proT – jetzt!

Aktuelle Meldungen – letzte Bearbeitungen


 
 
Lust auf proT

2. Teil
Präsentation
proTshortcuts auf Youtube

 
 

proT-shortcuts sind intensive Film-Ausschnitte von oder mit proT: Theaterdokumentationen, live-film, Unmittelbarer Film ... oder kurze proT-Filme wie Film-Comics, Vorfilme, Werbefilme ...


 
 

Der Tieger von Äschnapur Eins 
seit 1977


Das erste Langzeitprojekt des proT ist Der Tieger von Äschnapur, "radikales Total-Theater über das Theater" (SZ, 16.07.1979). Die zunächst lediglich über den Titel geöffnete Konsistenzebene dauert von 1977 bis 1982. Tieger Null (1977), Tieger Eins (1977), Tieger Zwei (1979 und 1982), Tieger Drei (1979).
 
 
 

Erste Bierrede zur Kunst

 
TheaterDoku - U-Matic-Highband - Farbe/Ton - 00:06:31 Std. - proT 10. November 1979
 

 

 
Erste Bierrede zur Kunst ist ein Ausschnitt aus der TheaterDoku Der Tieger von Äschnapur Eins oder Ich bin die letzte Prinzessin aus Niederbayern vom 10. November 1979, Isabellastr. 40, München. Der Ausschnitt ist ein Triptychon mit Rübenlandler - Erste Bierrede - Reine Musik. Cornelie Müller (Die Maharani), Agathe Taffertshofer (Die bezaubernde Prinzessin) und Alexeij Sagerer (Der dauernde Tiegerjäger). Kamera Theaterdoku: Fips Fischer. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 

Laufender Tiegerjäger

 
Theater als Film-Comics - Super8 - Farbe/Ton - 00:03:54 Std. - proT 1979
 

 

 
Laufender Tiegerjäger ist ein Ausschnitt aus der "Theater als Film-Comics"-Produktion Der Tieger von Äschnapur Eins oder Ich bin die letzte Prinzessin aus Niederbayern, die 1979 auf Super8-Film gedreht ist. Laufender Tiegerjäger: Alexeij Sagerer. Kamera: Team. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 

Von einem Bergbauernhof, da komm ich her


Theater als Film-Comics - Super8 - Farbe/Ton - 00:04:52 Std. - proT 1979
 

 

 
Von einem Bergbauernhof, da komm ich her ist ein Ausschnitt aus der "Theater als Film-Comics"-Produktion Der Tieger von Äschnapur Eins oder Ich bin die letzte Prinzessin aus Niederbayern, gedreht 1979 auf Super8-Film. Cornelie Müller (Die Maharani, Mundharmonika), Agathe Taffertshofer (Die bezaubernde Prinzessin, Sprache) und Alexeij Sagerer (Der dauernde Tiegerjäger, unterwegs). Kamera: Team. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 

Heimatfilm


Film-Comics - Super 8 - Farbe/Ton - 00:07:56 Std. - Produktion proT - 1977
 

 
Der Film-Comics Heimatfilm wird 1977 unter dem Arbeitstitel "Heimatfilm" an der Grenze zwischen Ober- und Niederbayern für die Theaterproduktion "Der Tieger von Äschnapur Eins oder Ich bin die letzte Prinzessin aus Niederbayern" an einem Tag auf Super 8 gedreht. Der Film-Comics ist die erste Arbeit im proT, der die Qualität Film in den theatralen Ablauf bringt. Er wird im Theater als Ganzes eingespielt und führt die theatrale Handlung weiter. Mit Jürgen von Hündeberg (Der beratende Tiegerjäger), Cornelie Müller (Die Maharani), Nikolai Nothof (Der zurückgebliebene Tiegerjäger), Agathe Taffertshofer (Die bezaubernde Prinzessin) und Alexeij Sagerer (Der dauernde Tiegerjäger). Heimat, Ferne, Abenteuer und Sieg. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 

Werbefilm für Tieger

Werbefilm für Tieger
1978 - Film-Comics - 35 mm - Farbe/Ton - Produktion proT - (YouTube 1:27 Minuten)
 

 

 
Der Film-Comics Werbefilm für Tieger wird 1978 und die folgenden Jahre in Münchner Kinos (z.B. den Leopoldkinos und dem Isabellakino) als Werbefilm gezeigt. Für die Theaterproduktionen "Der Tieger von Äschnapur Eins oder Ich bin die letzte Prinzessin aus Niederbayern", "Der Tieger von Äschnapur Zwei oder Ich bin das einzige Opfer eines Massenmordes" und "Der Tieger von Äschnapur Drei oder Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer". Mit Jürgen von Hündeberg, Cornelie Müller, Agathe Taffertshofer, Billie Zöckler und Alexeij Sagerer. Kamera: Sepp Heyne. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 

Tarzan und Jane: Geklonter Tod Geklonter Tod
2005



Mit Geklonter Tod findet am 14./15. Januar 2005 die letzte Produktion der Horizontalen birth of nature mit persönlich anwesendem Publikum statt. Alle Produktionen von birth of nature produzieren live-film und tragen den Zusatz Tarzan und Jane - birth of nature - live-film.
 
 

ZÄHRTLICHKEIT

 
14. Januar 2005, Muffathalle München (Youtube 03:44 Minuten)
 

 

 
ZÄHRTLICHKEIT ist ein Ausschnitt von 3 Minuten und 44 Sekunden aus dem live-film Geklonter Tod - Sterben Eins, dem ersten von zwei Filmen, die mit dem Film- und Theaterprojekt Geklonter Tod - Tarzan und Jane (birth of nature) in der Muffathalle, an einem verborgenen Ort und im Internet entstehen.
Tarzan/Tarzan-Klon: Franz Lenniger. Jane/Jane-Klon: Susanne Schneider. La: Seraina Kobelt. Klonn: Juliet Willi. Stimme: Alexeij Sagerer. Musiker: Sebi Tramontana. Live-Film-Geräusche: Max Bauer. Live-Bild-Schnitt: Michael Bischoff. Kamera-Bild: Alexeij Sagerer, Eva Ruhland. Filmton-Regie: Andreas Koll. Internet: Walter Ecker, Eva Ruhland. Produktion: proT in Zusammenarbeit mit der Muffathalle Betriebs GmbH und der web-for-vision GbR, gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und mit freundlicher Unterstützung des Vereins zur Förderung von Unmittelbarem Theater e.V.. Ein Film von Alexeij Sagerer.

GOTT LIEBT DICH

 
15. Januar 2005, Muffathalle München (Youtube 02:31 Minuten)
 

 
GOTT LIEBT DICH ist ein Ausschnitt von 2 Minuten und 31 Sekunden aus dem live-film Geklonter Tod - Sterben Zwei, dem zweiten von zwei Filmen, die mit dem Film- und Theaterprojekt Geklonter Tod - Tarzan und Jane (birth of nature) in der Muffathalle, an einem verborgenen Ort und im Internet entstehen.
Tarzan/Tarzan-Klon: Franz Lenniger. Jane/Jane-Klon: Susanne Schneider. La: Seraina Kobelt. Klonn: Juliet Willi. Stimme: Alexeij Sagerer. Musiker: Sebi Tramontana. Live-Film-Geräusche: Max Bauer. Live-Bild-Schnitt: Michael Bischoff. Kamera-Bild: Alexeij Sagerer, Eva Ruhland. Filmton-Regie: Andreas Koll. Internet: Walter Ecker, Eva Ruhland. Produktion: proT in Zusammenarbeit mit der Muffathalle Betriebs GmbH und der web-for-vision GbR, gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und mit freundlicher Unterstützung des Vereins zur Förderung von Unmittelbarem Theater e.V.. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 

Der Tieger von Äschnapur Drei 
seit 1979


Das erste Langzeitprojekt des proT ist Der Tieger von Äschnapur, "radikales Total-Theater über das Theater" (SZ, 16.07.1979). Die zunächst lediglich über den Titel geöffnete Konsistenzebene dauert von 1977 bis 1982. Tieger Null (1977), Tieger Eins (1977), Tieger Zwei (1979 und 1982), Tieger Drei (1979).
 
 
 

Rote Wärmflasche tanzt

Rote Wärmflasche tanzt Rote Wärmflasche tanzt
Film-Comics - U-Matic-Highband - Farbe/Ton - 00:02:19 Std. - Produktion proT - 1979
 

 

 
Der Film-Comics Rote Wärmflasche tanzt ist der in einer festen Einstellung am 13. September 1979 vom Stativ gefilmte Prolog zur Theaterproduktion "Der Tieger von Äschnapur Drei oder Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer". "... Sie ist rot und aus Gummi und in ihrem Bauch steckt, möglichst weit unten (geographisch) ein ehemaliger Sektkorken aus weisslichem Plastik. ..." Kamera: Fips Fischer. Mundmusik: Alexeij Sagerer. Agathe Taffertshofer bewegt die Wärmflasche. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 

Kurzinterviews mit den Sprechern des Theaters in München

Rote Wärmflasche tanzt Rote Wärmflasche tanzt
Film-Comics - Super 8 - Farbe/Ton - 00:18:47 Std. - Produktion proT - 1979
 

 
Der Film-Comics Kurzinterviews mit den Sprechern des Theaters in München wird 1979 für die Theaterproduktion "Der Tieger von Äschnapur Drei oder Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer" in München gedreht. Das proT besucht mit seinem Interviewer Jürgen von Hündeberg jedes Theater in München und stellt ihm drei Fragen von Alexeij Sagerer, zum Beispiel "Wie bringen Sie die faschistische Gefahr zuerst auf die Bühne und anschliessend herunter ins Publikum?", "Wie unterscheiden Sie einen Profi auf der Bühne?", "Was soll Theater bedeuten?", "Welche Arten von Zensur spielen bei Ihnen eine Rolle?", "Wie schafft es ein unabhängiges Theater, hoffähig zu werden?", "Wird durch den Einsatz von Tieren auf der Bühne die Entwicklung von Theater eher gefördert oder gebremst?", "Wie wirkt sich ein ernsthaftes Thema auf die Ernsthaftigkeit Ihrer Theaterarbeit aus?", "Wie schützt sich ernsthafte Theaterarbeit vor Lächerlichkeit?" usw. In fast allen Fällen beantwortet die Leitung des entsprechenden Theaters die Fragen - es ist aber keine Bedingung. Die Interviewten wissen, dass nur eine der beantworteten Fragen im späteren proT-Film verwendet wird und zwar ungeschnitten. Ort und Situation des Interviews werden vom jeweiligen Theater angeboten. Der Film-Comics wird auf Super 8 Film gedreht. Die Kamera befindet sich dabei immer auf dem Stativ. Der Ton wird gleichzeitig mit dem Film-Bild aufgenommen. proT Team: Agathe Taffertshofer, Alexeij Sagerer, Jürgen von Hündeberg. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 

Kinderfilm

Rote Wärmflasche tanzt Rote Wärmflasche tanzt
Film-Comics - Super 8 - Farbe/Ton - 00:13:33 Std. - Produktion proT - 1979
 

 
Der Film-Comics Kinderfilm wird in Stadt (vor allem in München) und Land (vor allem in Niederbayern) 1979 für die Theaterproduktion "Der Tieger von Äschnapur Drei oder Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer" ohne Titel auf Super 8 Film gedreht: Brennender Osterhase, Mutter mit Kind, Nikolaus, Monster und Madonna, zwei alte Frauen mit Hund. Die Autofahrt auf dem Lande (durchgehende Bewegung und Lichtwechsel) konfrontiert mit der Autofahrt in der Stadt (Rhythmuswechsel, Stop & Go). Die Bilder werden vertont: Erste Mundmusik, Glasmusik, Vogelmusik, Krähenmusik, zweite Mundmusik, Posaunenmusik, Sprache und Musik-Musik. Mit Cornelie Müller, Anna Sagerer, Agathe Taffertshofer, zwei alte Frauen. Stimme, Text, Töne: Alexeij Sagerer. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 

Räume sauser machen

Rote Wärmflasche tanzt Rote Wärmflasche tanzt
TheaterDoku - U-Matic-Highband - Farbe/Ton - 00:04:21 Std. - Prod. proT - 1979/2019
 

 
Räume sauser machen ist ein Ausschnitt (Dauer 04:21 Minuten) aus der nicht veröffentlichten TheaterDoku Der Tieger von Äschnapur Drei oder Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer vom 13. September 1979. Mit Alexeij Sagerer (Der dauernde Tiegerjäger). Kamera Theaterdoku: Fips Fischer.
 
 

Videos "auf proT" 
ist eine Auswahl filmischer Veröffentlichungen über proT
1985 / 1993 / 1995


 
 

Internat. Theaterfestival München 1985 - Watt'n oda Ois bren'ma nida

Wattn
Juni 1985, eine Sendung des Bayerischen Fernsehens (YouTube 3:34 Minuten)
 

 

 
Watt'n oda Ois bren'ma nida ist ein Ausschnitt aus der Sendung "Beobachtungen, Eindrücke, Notizen" von Hans-Dieter Hartl über das 7. Internationale Theaterfestival München 1985; Aufführung proT vom 02./03. Juni 1985 mit Franz Lenniger, Hias Schaschko, Alexeij Sagerer, Cornelie Müller, Alfons Hausmann und Brigitte Niklas.
 

Alexeij Sagerer und das proT - BR 1995


"SPIELZEIT - Das Theatertagebuch des Bayerischen Fernsehens" von Wilfried Passow und Amadou Seitz. 16. Januar 1995 (8:49 Minuten)
 

 
Interview mit Alexeij Sagerer und Ausschnitte aus Göttin, Ärztin, Braut und Ziege, Nibelungen & Deutschland Projekt (II-1), 1992, proT-ZEIT; Mein Trost ist fürchterlich, Nibelungen & Deutschland Projekt (II-3), 1993, proT-ZEIT; Siegfrieds Tod, Nibelungen & Deutschland Projekt (III-2), 1993, Muffathalle München; oh, oh Maiandacht..., 1987 - 1991, verschiedene Orte.
 

Das Münchner proT - Goethe-Institut 1993


Deutsches Theater der Gegenwart: Freies Theater, Goethe-Institut München.
"Alexeij Sagerer und sein proT, ein bayerischer Performer von Gottes Gnaden, archaisch, urwüchsig und progressiv zugleich." (11:34 Min.)

 

 
Interview mit Alexeij Sagerer und Ausschnitte aus Der Tieger von Äschnapur Eins oder Ich bin die letzte Prinzessin aus Niederbayern, 1977, proT Isabellastrasse; Der Nibelung am VierVideoTurm, Nibelungen & Deutschland Projekt (I-1), 1992, proT-ZEIT; Küssende Fernseher, 1983, Dachauer Hallen, München.
 
Buch & Regie: Ulrike Kahle; Kamera: Lothar Wolte; Ton: Udo Radek; Schnitt und Mischung: Matthias Behrens; Herausgeber der Reihe: Michael Merschmeier, Henning Rischbieter; im Auftrag des Theaterreferats, Ute Kirchhelle, Roland Schaffner.
 
 

Nibelungen & Deutschland Projekt 
1992 / 1993 / 1995


Von 1992 bis 1998 produziert das proT in München das NIBELUNGEN & DEUTSCHLAND PROJEKT. Das NIBELUNGEN & DEUTSCHLAND PROJEKT ist eine Komposition von 11 Produktionen in 4 Horizontalen und 3 Vertikalen. Der "VierVideoTurm" wird in die Themenräume Deutschland, Nibelungen, Richard Wagner und Nomaden und Helden gestellt. Dabei ist die proT-ZEIT "Theateratelier" und für einige Produktionen Aufführungsort.
 

Die Kuh von der Frau Kastenhuber 1992

Tanz in die Lederhose
Theaterfilm - Umatic - Farbe/Ton - 00:07:53 Std. - Produktion proT - 1992
 

 
Der Theaterfilm Die Kuh von der Frau Kastenhuber ensteht mit einer der Aufführungen des Theaterprojekts Der Nibelung am VierVideoTurm - Nibelungen & Deutschland Projekt (I-1) im Sommer 1992 in der proT-ZEIT, München, Steinseestrasse 2. Entscheidend ist bei diesem Theaterfilm, dass der Ton mit einem externen professionellen Mikrophon aufgenommen ist. Der Unterschied ist vor allem wesentlich im Vergleich zum Kamera-Ton beim Theaterfilm Der Nibelung am VierVideoTurm vom 31. Dezember 1991. Die Kuh von der Frau Kastenhuber ist der sechste Teil aus Der Nibelung am VierVideoTurm. Mit Zoro Babel und Alexeij Sagerer. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 
Süddeutsche Zeitung vom 15./16. Februar 1992
DEUTSCHER ERNST. Sagerer als "Nibelung"

Das sind die stolzen teutonischen Helden, vor denen uns der Sozialkunde-Lehrer immer gewarnt hat: Ein ächzendes, schwitzendes Kraftpaket mit nacktem Oberkörper und bayerischer Lederhose, eine Schreckensgestalt. Aus dem Mund des dumpfen Recken Siegfried aber erklingt eine Erzählung im schönsten bayerischen Zungenschlag, "Die Kuh von der Frau Kastenhuber" betitelt. Wobei das hechelnd hervorgepresste Kauderwelsch, in stotternder Wiederholung vorgetragen, kaum zu verstehen ist - wichtig und sinnstiftend ist allein die Sprachmelodie. Im proT, dem letzten Münchner Zufluchtsort der fortschrittlichen Theaterkunst, erleben wir die Geburt der Musik aus dem Geist des Komödienstadels.
(...)
Wolfgang Höbel
 
 
Sex, Kunst und Guter Geschmack!

Königinnen Gespräch

Tanz in die Lederhose
DokuMaterial - Video8 - Farbe/Ton - 00:06:53 Std. - Produktion proT - 1992
 

 

 
Das DokuMaterial Königinnen Gespräch ist die ungeschnittene und unbearbeitete Videoaufzeichung des dritten Teils (Synchronisator "Sieben deutsche Ströme" - Die Weser) der Aufführung des Theaterprojekts Göttin, Ärztin, Braut und Ziege - Nibelungen & Deutschland Projekt (II-1) am 06. Dezember 1992 in der proT-ZEIT, München, Steinseestrasse 2. Mit Agathe Taffertshofer (Die Brunhilde), Ruth Geiersberger (Die Kriemhilde), Kamera: Werner Prökel. Ein Projekt von Alexeij Sagerer.
 
SZ vom 4. 12. 1992:
FURIEN VOR FLUSSLANDSCHAFT
Großdeutschkunst: Sagerers "Nibelungenströme"

(...) Sagerers Auseinandersetzung mit der Nibelungensage zeigt diesmal, im dritten Teil (der in der proT-Chronologie gleichwohl der zweite ist), den Kampf der zürnenden Frauen. Ruth Geiersberger im hautengen Mini-Glitzerkleid ist Kriemhilde, Agathe Taffertshofer, den weißen, mächtigen Walkürenleib mit einem grünen Fummel nur notdürftig bedeckend, spielt ihre Gegenspielerin Brunhilde. Es ist zunächst ein Kampf mit gefährlich dröhnenden Worten. "Ich bin eine deutsche Frau und mit einem deutschen Mann verheiratet", hört man da, und bald darauf: "Mein Mann hatte zweimal hintereinander einen nationalen Traum."
Wo, bitte, befinden wir uns? "In der Geschichte der Nibelungen", so verkündet der Programm-Faltkarton, "auf jeden Fall vor Siegfrieds Tod und nach Siegfrieds Wald- und Drachenkämpfen". Außerdem "mitten in familiären und gesellschaftlichen Verwicklungen, also mitten in Deutschland." (...)
Wolfgang Höbel
 

Nationalhymne Feuer Nacht

Tanz in die Lederhose
6. Dezember 1992, proT-ZEIT, München, Steinseestr. 2 (YouTube 8:39 Minuten)
 

 
Nationalhymne Feuer Nacht ist der siebte Teil aus Göttin, Ärztin, Braut und Ziege (Die Donau), Nibelungen & Deutschland Projekt (II-1), Premiere am 4. Dezember 1991, proT-ZEIT, München, Steinseestr. 2, von Alexeij Sagerer mit Christine Landinger (Die Tänzerin), Cornelia Mélian (Die Sängerin), Agathe Taffertshofer (Die Brunhilde), Ruth Geiersberger (Die Kriemhilde), Gesang Nationalhymne: Alexeij Sagerer und Cornelia Mélian. Quetsche: Cornelie Müller. (Kamera: Werner Prökel).
 
 

Mein Trost ist fürchterlich - Dankesrede

Tanz in die Lederhose
DokuMaterial - Video8 - Farbe/Ton - 00:08:05 Std. - proT - Mai/Juni 1993
 

 

 
Das DokuMaterial Mein Trost ist fürchterlich - Dankesrede ist der zweite Teil (Synchronisator: Die Ems) des Theaterprojekts Mein Trost ist fürchterlich - Nibelungen & Deutschland Projekt (II-3) von Alexeij Sagerer. Das DokuMaterial ist eine ungeschnittene und unbearbeitete Videoaufzeichung, (Kamera: Werner Prökel. Ton: Kamera-Mikrofon) einer Aufführung vom Mai / Juni 1993 in der proT-ZEIT, München, Steinseestrasse 2. Mit Matthias Hirth, Zoro Babel und Alexeij Sagerer. Text: Alexeij Sagerer. Sprecher: Matthias Hirth.
 
 
MÜNCHNER MERKUR vom 14.5.1993
TROST

Ein Bad in neo-surrealen Bildern, eine kräftige, wohltuende Massage für leicht angekalkte Sinneswahrnehmungen. Ein herrlich "unmittelbares" Fest, bei dem man, glückverloren, fast vergißt, daß es Theater sein soll...
Im tosenden Walkürenritt geht's mitten hinein in die deutsche (zweigeteilte?) Landschaft. In der Mitte vom proT ein hölzerner Brückenüber-gang, über den von Ost nach West (?) drei riesige Braunbären tappen - immer dem Bienensummen nach. Hier auch die Videoschirme, über die chemiebunt Rhein, Trave, Elbe, Ems, etcetera fließen. Und: wotanisch blond gewellt Matthias Hirth, als grandioser Dankesrede-Schwätzer.
(...) Die brausenden Klangströme potenzieren sich, dringen durchs proT-Gestühl in den eigenen Kreislauf. Der ganze Saal schwingt, bebt und brüllt. Dann black-out, Stille und Brünhildes einsame Klage. Ein Ganzkörper-Erlebnis mit Sauna Effekt. Danach völlige Freiheit - auch im Kopf.
Malve Gradinger
 

Künstler Hakenkreuz Applaus

Tanz in die Lederhose
13. Mai 1993, proT-ZEIT, München, Steinseestr. 2 (YouTube 7:39 Minuten)
 

 
Künstler Hakenkreuz Applaus ist der sechste Teil aus Mein Trost ist fürchterlich (Die Oder), Nibelungen & Deutschland Projekt (II-3), Premiere am 12. Mai 1993, proT-ZEIT, München, Steinseestr. 2, von Alexeij Sagerer mit Matthias Hirth und Zoro Babel, (Kamera: Werner Prökel).
 
 

Siegfrieds Tod (7. Düsseldorf)

Siegfrieds Tod
27. Oktober 1993, Muffathalle München, Zellstr. 4 (YouTube 9:57 Minuten)
 

 

 
Siegfrieds Tod (7. Düsseldorf) ist der letzte Teil der Theaterproduktion Siegfrieds Tod, Das Nibelungen & Deutschland Projekt (III - 2) von Alexeij Sagerer, mit Silvia Ziranek (London), Hannah Frenzel (Berlin), Sieglinde Kallnbach (Kassel), Regina Frank (Berlin), Jana Haimsohn (New York), Nina Hoffmann (Berlin), Natalia Pschenitschnikowa (Moskau / Berlin). (Kamera: Christoph Wirsing)
 
Siegfrieds Tod
Unmittelbares Theater als einmaliges Ereignis! Die Situation: 7 Performance-Künstlerinnen in einer Allee aus 7 Videotürmen. Auf den Monitoren 7 deutsche Städte von Ost nach West: Dresden, Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf. Das Publikum bewegt - auf einer Performance-Strasse.
 
 

Endgültig. (Krim)

Götterdämmerung
15. Oktober 1995, Bayerisches Staatsschauspiel, Marstall (YouTube 9:59 Minuten)
 

 

 
Endgültig. (Krim) ist der letzte Teil der Theaterproduktion Endgültig. am letzten Abend der Trilogie Götterdämmerung, Nibelungen & Deutschland Projekt (IV - 2) von Alexeij Sagerer mit Dietmar Diesner, Lara Körte, Lukas Miko, Matthias Hirth und 77 Deutschen. Steinskulptur: Nikolaus Gerhart
 
Der Theaterfilm Endgültig. ensteht mit der Aufführung des Theaterprojekts "Endgültig.", 3. Teil der Trilogie "Götterdämmerung - Nibelungen & Deutschland Projekt (IV-2)", am 15. Oktober 1995 im Bayerischen Staatsschauspiel Marstall, München. Das Ende als Aufbruch in den Epilog mit Dietmar Diesner, Matthias Hirth, Lara Körte, Lukas Miko und mit 77 Deutschen. Bühnenkameras Franz Lenniger und Christoph Wirsing. Synchronisator auf den Monitoren des ViermalVierVideoTurmes: Sieben deutsche Himmelsrichtungen (7 x 7 Minuten). Steininstallation Nikolaus Gerhart, Rauminstallation Alexeij Sagerer. Koproduktion proT, Bayerisches Staatsschauspiel im Marstall. Aufführung bei SPIEL.ART 1995 - Theaterfestival in München. Kamera Theaterfilm: Christian Virmond, Christoph Wirsing. Bearbeitung Theaterfilm: Christoph Wirsing, Alexeij Sagerer. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 

Alexeij Sagerer bei CoPirates
2010 / 2011


 
 

di dawisch i fei scho no CoPirates 2010

Di dawisch i fei scho no
23. Oktober 2010, Muffathalle, München (YouTube 5:23 Minuten)
 

 

 
di dawisch i fei scho no CoPirates 2010 sind die letzten 5:23 Minuten eines ca. 35-minütigen "di dawisch i fei scho no" bei CoPirates von Richard Siegal (The Bakery), DANCE - 12. Internationales Festival des zeitgenössischen Tanzes der Landeshauptstadt München, 23. Oktober 2010, Muffathalle. Mit Alexeij Sagerer und Team CoPirates. Kamera: Anja Uhlig.
 
 

di dawisch i fei scho no Party 2011

Di dawisch i fei scho no
29. März 2011, Muffathalle, München (YouTube 10:17 Minuten)
 

 

 
di dawisch i fei scho no Party 2011 zeigt die Weiterentwicklung von "di dawisch i fei scho no" mit der Produktion CoPirates (aus 2010) von Richard Siegal (The Bakery) über die Aufführungen im Mousonturm in Frankfurt (28./29. Januar 2011), in der Muffathalle in München (28./29. März 2011) und beim Theaterfestival FAVORITEN 2012 in Dortmund (24. November 2012). Ausschnitt aus der Aufnahme vom 29. März 2011 mit Alexeij Sagerer und Team CoPirates. Kamera: Anja Uhlig.
 
 

Martha und der Tanz 2011

Martha und der Tanz 2011
29. März 2011, Muffathalle, München (YouTube 5:48 Minuten)
 

 

 
Martha und der Tanz 2011 zeigt einen Ausschnitt des letzten Teils der Tanzproduktion CoPirates von Richard Siegal (The Bakery), in dem Alexeij Sagerer mit Mundmusik und der Arie "Mag der Himmel euch vergeben" aus der Oper "Martha" von Friedrich von Flotow arbeitet, die er am Ende mit rauher Stimme aufbricht. Aufführungen im Mousonturm in Frankfurt (28./29. Januar 2011) und in der Muffathalle in München (28./29. März 2011). Aufnahme vom 29. März 2011 mit Camille Revol, Paula Sanchez, Caroline Geiger, Alexeij Sagerer und Team CoPirates. Kamera: Anja Uhlig. Eine frühere Auseinandersetzung von Alexeij Sagerer mit "Martha" zeigt "Martha und die Kunst 1988" aus einem Konzert am VierVideoTurm.
 
 
 
Verkuendigung
 
 

 
Samstag/Sonntag, 03./04. August 2024
 
Der freie Radikale des Theaters
Alexeij Sagerer, Münchens eigenwilligster und widerborstigster Theatermacher wird 80. Eine kleine Verneigung.
 
München - Plattling. Dort wurde Alexeij Sagerer am 4. August 1944 geboren. Herkunft prägt. Zwei Beispiele aus Jahrzehnten: Knapp 50 Jahre nach seiner Geburt erfand Sagerer zwei theatrale Solovorgänge, "Didawischifeischono" (dich erwische ich schon noch) und den "Tanz in die Lederhose". Zwei infernalische Darbietungen, die zusammenbrächen, stockten sie nur für einen Moment. Der erste ist das Wort allein, kehlig, kräftig, strudelig, bedrohlich, aber auch zart. Wiederholung, Wandlung, bis zur Erschöpfung. Der zweite ist das, was der Titel sagt. Sagerer zieht Hose und Hemd aus, Zoro Babel trommelt einen Walzer, Sagerer hüpft und tanzt, die Lederhose in den Händen. Die Bewegung darf nicht abreißen, aber es ist nicht leicht, dabei in die Lederhose zu kommen. Die furchterregende Energie findet ihren Trost in der Abnutzung des Körpers. Sagerer, schließlich in Lederhose, sinkt in einen gepolsterten Stuhl. Bier.
 

 
Sagerers eigenes Postulat der Unabhängigkeit kostete ihn die Förderung
 
Zu diesem Zeitpunkt war Alexeij Sagerer schon eine Theaterlegende in München. 1968 hatte er seinen ersten Auftritt in München, 1969 gründete er das proT, der Keller in der Isabellastraße 40 wurde zu einem heiligen Ort für unkorrumpierbare, wilde Kunst. Von dort aus eroberte Sagerer die Stadt, spielte im Tierpark Hellabrunn, verlassenen Industrieanlagen, in der Muffathalle. Dort fand eine seiner schönsten Arbeiten statt, "Das OR-05", 28. Januar 2006. Die Halle war leer, vollkommen. Und auch vollkommen dunkel. Und vollkommen mit weißem Streusalz ausgestreut, aber das sah man erst einmal nicht. Von 18.28 Uhr an wurde sie heller. Sehr langsam. Um 21.44 Uhr war sie gleißend hell. Und sehr warm. Das Salz strahlt Wärme ab. Ein reiner Vorgang, ein Bild, ein Gleichnis, vor allem aber eine Erfahrung blanker Sinnlichkeit. Keine Erklärung notwendig.
 
Nie ließ er sich vereinnahmen. Als 2005 die Kammerspiele anfragten, beschied der denen, "Institute produzieren Institution, und in gewisser Weise ist das auch richtig so. Aber richtig ist auch, dass die Institution kein Ziel meiner Theaterarbeit ist." Lieber baute er Projekte über Jahre zusammen, den "Tieger von Äschnapur" oder das "Nibelungen & Deutschland Projekt", politisches Theater sicherlich, aber nicht als mögliche Anweisung zum Handeln. Das Publikum muss die Bedeutung des Gesehenen oder Erlebten schon selbst bestimmen, da hilft ihm keiner; es soll die Stücke sehen und nicht auf Erklärungen warten, denn dieses Warten behindert die Wahrnehmung. Sagerer erfand das "unmittelbare Theater". Und unmittelbar heißt, es verfolgt keinen anderen Zweck, als zu passieren. Es ist wie bei einer Berührung, die keine Absicht hat. Und deshalb fantastisch sein kann. Nicht pädagogisch, nicht didaktisch, aber eben fantastisch.
 
Und natürlich voller Spleens. Zahlen zum Beispiel sind immer wichtig, verschrobene Zahlenverhältnisse, die den Ablauf, der schon mal ein paar Stunden dauern kann, strukturieren. Oder, während einer Aufführung im Ampere der Muffathalle, eine Live-Schaltung in Oppe’s Bistro im oberpfälzischen Floß zu sechs Trinkern, die etwas von ihrem Treiben verstehen, aus ihrer heiligen Andacht erwachen, die Jukebox entdecken und "Guardian Angel" singen.
 
Sagerers eigenes Postulat der Unabhängigkeit kostete ihn die Förderung, obwohl er eigentlich ein Denkmal vor dem Kulturreferat verdient hätte, bei aller Widersprüchlichkeit seiner Person und seines Handelns. Immer postulierte er das Außen – schon mit dem Begriff freie Szene kann Sagerer nichts anfangen. Er ist das freie Radikal. Und jetzt ist er 80. Kein Alter für einen aus Plattling.
 
EGBERT THOLL
 
 
 
Lust auf proT

1. Teil
Präsentation
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proT-shortcuts sind intensive Film-Ausschnitte von oder mit proT: Theaterdokumentationen, live-film, Unmittelbarer Film ... oder kurze proT-Filme wie Film-Comics, Vorfilme, Werbefilme ...


 
 

Tanz in die Lederhose 
seit 1976



Ein Höhepunkt von "Der Tanz in die Lederhose" ist der 5. Teil von Der Nibelung am VierVideoTurm. Erste Aufführung am 31. Dezember 1991, proT-ZEIT, München, mit Alexeij Sagerer und Zoro Babel. Der Ursprung von Der Tanz in die Lederhose ist der Widerkäuerkomiggs Die Rückeroberung der Prärie durch ein heimkehrendes Rhinozeros, UA 30. Juni 1976.
 
 

Tanz in die Lederhose

Tanz in die Lederhose Tanz in die Lederhose
31. Dezember 1991, proT-ZEIT, München, Steinseestr. 2 (YouTube 5:15 Minuten)
 

 

 
Tanz in die Lederhose ist der fünfte Teil aus "Der Nibelung am VierVideoTurm", Premiere am 12. Februar 1992, proT-ZEIT, München, Steinseestr. 2, Nibelungen & Deutschland Projekt (I-1) mit Alexeij Sagerer und Zoro Babel. (Kamera: Werner Prökel).
 
 

Referat am VierVideoTurm


mit Tanz in die Lederhose, Gasteig Black Box am 07.06.1989 (YouTube 13:55 Min.)
 

 

 
Das DokuMaterial Referat am VierVideoTurm ist der vierte und fünfte Teil eines "Konzertes am VierVideoTurm" mit dem Titel Referat am VierVideoTurm innerhalb der Rede-Reihe "Wohin mit der Kultur in München?", Folge 6 am 07. Juni 1989 in der Black Box, Gasteig, München, veranstaltet vom BECK FORUM. Synchronisator: Sieben gemalte Filme. Das DokuMaterial ist mit einer Video8 Kamera aus dem Zuschauerraum gedreht und ungeschnitten. Mit Alexeij Sagerer. Kamera Dokumaterial: Werner Prökel. proT, 1989.
 
 

Weisses Fleisch 
2012



Eine rote Bühnenfläche. Darauf ein schwarzer Raum. Das Publikum auf schwarzen Stühlen. Auf der Bühne grosse Bottiche mit weisser Farbe und Maschinen für die Bewegung von roten Fleischteilen. Männer an den Maschinen. Eine Handlung mit weichen roten Körpern geht über in eine Handlung mit glatten weissen Oberflächen, „weisse Skulpturen“. Im schwarzen Raum. Eine Frau kleidet sich weiss. Und badet in Rot. Im Weiss auf roter Bühne beginnt das Fleisch sich selbst zu repräsentieren. Und simultan dazu übernimmt im schwarzen Raum der weisse Repräsentationskörper des Fleisches, des Fleisches rote Körperlichkeit.
 
 

Frau in Rot

Weisses Fleisch Weisses Fleisch
in "Weisses Fleisch" am 30. Mai 2012, Muffathalle München (YouTube 3:07 Minuten)
 

 

 
Frau in Rot ist ein Ausschnitt der Live-Einspielung aus dem Verborgenen Raum für die Aufführung von "Weisses Fleisch" vom 30. Mai 2012 in der Muffathalle beim Tanz- und Theaterfestival RODEO MüNCHEN 2012.
 
 

Frau in Weiss

Weisses Fleisch Weisses Fleisch
in "Weisses Fleisch" am 30. Mai 2012, Muffathalle München (YouTube 2:46 Minuten)
 

 

 
Frau in Weiss ist ein Ausschnitt der Live-Einspielung aus dem Verborgenen Raum für die Aufführung von "Weisses Fleisch" vom 30. Mai 2012 in der Muffathalle beim Tanz- und Theaterfestival RODEO MüNCHEN 2012.
 
 

Weisses Fleisch

Weisses Fleisch Weisses Fleisch
in "Weisses Fleisch" am 25. Februar 2012, Muffathalle München (YouTube 5:52 Minuten)
 

 

 
Weisses Fleisch ist ein Ausschnitt aus der Handlung im Publikumsraum der Theaterproduktion "Weisses Fleisch" vom 25. Februar 2012, Muffathalle München mit Michael Varga und Richard Hoch. Kamera: Ilona Herbert.
 
 

oh, oh Maiandacht 
1987-1991


 
 

Maiandacht

Maiandacht
Mai 1991, München
CAPRICCIO DAS KULTURMAGAZIN (BR) Autor: Andreas Ammer (YouTube 8:48 Minuten)
 

 

 
oh, oh Maiandacht von Alexeij Sagerer
mit Franz Lenniger und Cornelie Müller (München, 1987 - 1991)
 
1986 wird "oh, oh Maiandacht" für die DIE VIER TAGE DES UNMITTELBAREN THEATERS produziert. Von 1987 - 1991 wird "oh, oh Maiandacht" fünf Jahre lang jeweils vom 01. - 31. Mai täglich gespielt. Zusammen mit der Aufführung der "Urform" von "oh, oh Maiandacht" tritt jeden Abend ein anderer Künstler oder eine andere Künstlergruppe auf: Maler, Musiker, Bildhauer, Performer, Schriftsteller, Videokünstler, Theatermacher....
 
Täglich wechselnde Gastkünstler bei "oh, oh Maiandacht" von 1987 - 1991 u a. Biermösl Blosn, Die Interpreten, FLATZ, Sepp Bierbichler, Nikolaus Gerhart, Jörg Hube, Paul Fuchs, Werner Fritsch, Rotraut Fischer, Verena Kraft, Kurt Petz, Roland Fischer, Paul Wühr, Vlado Kristl, Rudi Zapf, Peter Brötzmann, Abbie Conant, Embryo, Toine Horvers, Sissy Perlinger, Valeri Scherstjanoi, Veronika von Quast, Rolf Staeck, Sigfried Kaden, Rabe Perplexum, Billie Zöckler, Claus Biegert, Paul Lovens, Günther Beelitz, Café Größenwahn, Andreas Ammer, Siegfried Hummel
 
 

di dawischi fei scho no 
seit 1978



"di dawischi fei scho no" ist eine Sprechskulptur von Alexeij Sagerer
22. Juli 1978. "di dawisch i fei scho no" wird auf Band gesprochen (Dauer 5:07 Min.) und am 22. Juli 1978 mit der Premiere der Theaterproduktion "Der Tieger von Äschnapur Zwei oder Ich bin das einzige Opfer eines Massenmordes" im proT in München öffentlich gemacht.
19. Januar 1988. "di dawisch i fei scho no" (Dauer 7 Min.) wird zur Verleihung des Ernst-Hoferichter-Preises an Alexeij Sagerer in München, Alter Rathaussaal, von ihm zum erstenmal live gesprochen.
26. März 2010. "di dawisch i fei scho no" (Dauer 7:34 Min.) mit Alexeij Sagerer und Zoro Babel ist Teil des Programmes bei der Amtsübergabe der Präsidentschaft der Akademie der Bildenden Künste München von Prof. Nikolaus Gerhart an Prof. Dieter Rehm in der Aula der Akademie.
 
 

di dawisch i fei scho no Nibelung 1991

Di dawisch i fei scho no di dawisch i fei scho no
31. Dezember 1991, proT-ZEIT, München, Steinseestr. 2 (YouTube 8:18 Minuten)
 

 

 
di dawisch i fei scho no Nibelung 1991 ist der vierte Teil aus "Der Nibelung am VierVideoTurm", Premiere am 12. Februar 1992, proT-ZEIT, München, Steinseestr. 2, Nibelungen & Deutschland Projekt (I-1) mit Alexeij Sagerer und Zoro Babel. (Kamera: Werner Prökel)
 
 

di dawisch i fei scho no Präsident 2010

Di dawisch i fei scho no
26. März 2010, Akademie der Bildenden Künste, München (YouTube 7:35 Minuten)
 

 

 
di dawisch i fei scho no Präsident 2010. 26. März 2010, Akademie der Bildenden Künste München, Aula - anlässlich der Amtsübergabe der Präsidentschaft der Akademie von Prof. Nikolaus Gerhart an Prof. Dieter Rehm - mit Alexeij Sagerer und Zoro Babel. Kamera: Maria Rilz.
 
 

Programm Weiss Vorfilme 
2009 / 2011


Programm Weiss treibt die Abläufe in die Handlung selbst. Zu Kompositionen, die sich in einem Prozess selbst erkennen und verwirklichen. Alle Produktionenvon Programm Weiss produzieren Unmittelbaren Film. Unmittelbarer Film entsteht in und aus einer Produktion, die gleichzeitig Film- und Theaterproduktion ist, aber Film und Theater kommen dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen. Sie beeinflussen einander. Sie brauchen aber einander nicht zu berücksichtigen.
 
 

Vorfilm für Voressen

Voressen
2009 - Film-Comics - DV-SD - Farbe/Ton - Produktion proT - (YouTube 7:28 Minuten)
 

 

 
Der Film-Comics Vorfilm für Voressen ist der Vorfilm für das Film- und Theaterprojekt Voressen (Produktion proT, 2009). Frau in Weiss füttert Mann im Lendenschurz auf rotem Podest im Grün. Mit Juliet Willi und Johannes Oppenauer. Kamera / Schnitt: Maria Rilz. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 

Weiss füttert - Vorfilm für A.

  AllerweltsMahl
2011 - Film-Comics - DV-SD - Farbe/Ton - Produktion proT - (YouTube 3:26 Minuten)
 

 

 
Der Film-Comics Weiss füttert ist der Vorfilm für das Film- und Theaterprojekt AllerweltsMahl (Produktion proT, 2011). Gedreht im Januar 2011 in den Räumen von Import Export, Goethestrasse, München. Mit Juliet Willi und Philipp Kolb. Produktionsassistenz: Anja Uhlig. Kamera / Schnitt: Maria Rilz. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 

Küssende Fernseher 
1983 / 1987 / 1989



24. Dezember 1983, München, Dachauerstr. 128, Halle 22, 22:00 Uhr. "Küssende Fernseher" wird zum ersten Mal realisiert: In einer 400 qm großen und 10 m hohen Halle hängen, stehen und liegen mindestens 30 Fernsehapparate. Nach einer festgelegten Choreographie produzieren die Apparate Bilder, tönen, schwingen, pendeln, fallen herunter, implodieren. Die Live-Töne von drei Fernsehprogrammen mischen sich, wachsen aus einer vorproduzierten proT-eigenen Musik, mischen sich mit der proT-Musik, stehen allein da, brechen ab und kommen wieder.
 
1987 ist das proT zur documenta 8 eingeladen. Dafür wird Küssende Fernseher am 10. Juli 1987 in Kassel erneut hergestellt. Bis heute gibt es vier Aufführungen von Küssende Fernseher.
 
 

Küssende Fernseher - documenta 8, 1987


10. Juli 1987, 18:00 Uhr Küssende Fernseher Küssende Fernseher
documenta 8, Reihe "Technik und Medien", Renthof, Kassel (YouTube 3:30 Minuten)
 

 

 
Küssende Fernseher von Alexeij Sagerer bei "Documenta Live - Technik und Medien". In einer 400 qm grossen und 10 m hohen Halle hängen, stehen und liegen 40 Fernsehapparate. Nach einer festgelegten Choreographie produzieren die Apparate ihre Bilder, tönen, schwingen, pendeln, fallen und implodieren. Die Öffnung der Guckkastenbühne mit Franz Lenniger und Werner Eckl.
 

Küssende Fernseher - 24.12.1983

Küssende Fernseher
TheaterDoku - U-Matic HB - Farbe/Ton - 00:02:30 Std. - Produktion proT 24.12.1983
 
Küssende Fernseher
 
Die TheaterDoku Küssende Fernseher - 24.12.1983 ist ein Ausschnitt aus der Dokumentation der ersten Aufführung von Küssende Fernseher von Alexeij Sagerer am 24. Dezember 1983, 22:00 Uhr im proT, Halle 22, Dachauerstr. 128, München. Schwinger: Cornelie Müller und Franz Lenniger; Technik: Alexeij Sagerer. Kamera: Fips Fischer.
 

Der 1. Kuss


1983, gefilmt auf U-Matic (YouTube 0:20 Minuten)
 
Küssende Fernseher
 
Der 1. Kuss von Alexeij Sagerer ist die erste Implosion eines Fernsehers von proT. Für die Produktion Küssende Fernseher (24. Dezember 1983) werden schon seit 1980 Implosionen von Fernsehern im freien Feld durchgeführt. Diese Implosionen werden gefilmt. Die implodierten Fernseher werden dann zu einem "Fernsehturm" ("erster Viervideoturm") aufgetürmt und verbrannt. Parallel dazu wird eine mit einer Fernsehschablone umrahmte Glasscheibe bemalt. Daraus entsteht am 12. Mai 1983 eine der ersten proT Video-Arbeiten mit dem Titel Fernsehbilder (bemalte, implodierende, brennende Fernseher). Die 20 Sekunden des Youtube-Videos Der 1. Kuss stammen aus dieser Arbeit. Kamera: Fips Fischer.
 

Lust auf proT - proTshortcuts auf YouTube


proT-shortcuts sind kurze Ausschnitte aus proT-Produktionen: Theaterdokumentationen, live-film, Unmittelbarer Film ... oder kurze proT-Filme wie Film-Comics, Vorfilme, Werbefilme ...
 
 
 
Verkuendigung
 
 
 


Die 11.000 Euro Kanne
BLAU

 
 

 

Am 28. Juni 2024 verkauft das proT für 11.000 Euro die signierte Alexeij Sagerer Kanne BLAU.


 

 

 

 

Die 11.000 Euro Kanne in BLAU ist Unmittelbares Theater. Sie propagiert nicht das Andere, sondern sie ist das Andere.


 

 

Die Alexeij Sagerer Kanne BLAU steht für die Präsenz des proT und für die Entwicklung der proT-homepage als eigenständiges Projekt. Möglicherweise stellt sie das proT-Archiv vor. Und spielt mit der Vorstellung von "Das Unmittelbare Theaterblut aus der Penisvene" als proT-Produktion.

 
 
Verkuendigung
 
 
Die 7000 Euro Kanne
ROT

 

Am 7. Mai 2023 verkauft das proT für exakt 7000 Euro die erste Alexeij Sagerer Kanne.
Die Kanne ist ROT
und signiert mit AS 2023.


 

 

 

 

 

 

Der Beginn:
Die 7000 Euro Kanne steht voll hinter proT und der Arbeit von Alexeij Sagerer. Pfingsten 2023, die Kanne beginnt zu sprechen und wird auch gehört.

 
Die 7000 Euro Kanne
ROT
Fortsetzung 1

 
 

Vor etwa einem Jahr - im Mai 2022 - es ist die Zeit um die Eröffnung der Ausstellung "Die Lust am anderen Theater" (freie darstellende Künste in München) des Deutschen Theatermuseums, leitende Kuratorin: Birgit Pargner, wird offensichtlich versucht, von angelernten Theatermachern und Kulturverwaltern durch "üble Nachrede" Unsicherheit über die Arbeit des proT und Alexeij Sagerer zu streuen. Dabei fallen Namen wie Ute Gröbel, Benno Heisel oder Michael Ott als Autoren. Personen, die offensichtlich ihre Rolle als relevante Kunstkritiker und Theatererkenner masslos überschätzen.


 
 

Dazu versichert die 7000 Euro Kanne allen Interessierten hier verbindlich: Niemand, der die Arbeit von Alexeij Sagerer (oder irgendjemand anderem) schätzt, muss sich vorher bei Gröbel, Heisel oder Ott die Berechtigung oder den Segen dazu einholen.


 

Hierzu präsentiert die Kanne auch einen kurzen Ausschnitt aus unserer Präsentation der Ausstellung im Deutschen Theatermuseum vom 04.05.-31.07.2022:

 
 
proT und
"Die Lust am anderen Theater"

 
 
proT Theatermuseum 2022 - Die Lust am anderen Theater
 
 
 
 
proT Theatermuseum 2022 - Die Lust am anderen Theater
 
 

Die Ausstellung wird begleitet von der 256-seitigen Publikation
Die Lust am anderen Theater
Herausgegeben von Dr. Birgit Pargner, Henschel Verlag 2022


 
Mit drei Texten zur Arbeit von Alexeij Sagerer und das proT:
 

Helmut Schödel
Das Es-ist-was-es-ist-Theater des Alexeij Sagerer


 

Egbert Tholl
Alles gehört zusammen. Alexeij Sagerer und sein Theater der Unmittelbarkeit


 

Birgit Pargner
Alexeij Sagerer - immer wieder ein Erlebnis


 
 
Verkuendigung - Neid
 
Die 7000 Euro Kanne
ROT
Fortsetzung 2

 

 

"Also, ich frag mich ja schon, wie der Sagerer das wohl macht, dass in seinem Stück "Liebe mich! Wiederhole mich!" drei Frauen nackt auf der Bühne sind."  

Aufgeschnappt, München, 04. Mai 2022
 

 

Obwohl inzwischen, vor allem bei angelernten Theatermachern, wachsende Unsicherheit über die Erscheinung von Nacktheit herrscht, präsentiert "Die 7000 Euro Kanne - ROT" die proT-Produktion "Liebe mich! Wiederhole mich!" mit dem Unmittelbaren Film "Liebe mich! Wiederhole mich!" und einem Textausschnitt in Blau von Birgit Pargner zu "Liebe mich! Wiederhole mich!" aus der Publikation des Deutschen Theatermuseums "Die Lust am anderen Theater - Freie darstellende Künste in München" auf der proT-jetzt!:

 
 
Liebe mich!
Wiederhole mich!

Unmittelbarer Film - DV-SD - Farbe/Ton - 01:41:10 Std. - Prod. proT - 24.02.2016
 
 
Der Unmittelbare Film Liebe mich! Wiederhole mich! entsteht mit dem Film- und Theaterprojekt Liebe mich! Wiederhole mich! am 24. Februar 2016 im proT auf "Die Säulenhalle", München. Mann: Johannes Oppenauer. Frau in Weiss mit Schleier: Judith Gorgass. Frau in Weiss und Rot: Stephanie Felber. Frau in Weiss Kameraperformance: Anja Uhlig. Live-Bildschnitt: Christoph Wirsing. Kamera: Ludger Lamers, Anja Uhlig, Alexeij Sagerer. Film-/Raumton-Regie: Philipp Kolb. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 

 
Und worum geht es bei Liebe mich! Wiederhole mich!. Um die Nacktheit. Um das Sterben als fortschreitende Nacktheit und um die Nacktheit als Berührung. Wobei die Nacktheit des Mannes ihn von innen nach aussen berührt. Die Nacktheit und die Berührung als Komposition. Und der Mann berührt sich von innen während er stirbt. Und der Mann wird nackt von innen während er stirbt. Das Sterben berührt den Körper von innen und zwar überall. Es ist eine dauernde Bewegung. Milieuwechsel! Und der Mann weiss, dass er stirbt und dabei von innen heraus nackt wird und gleichzeitig Teil einer theatralen Komposition ist. Und er weiss um die nackten Körper der Frauen, die sich berühren und dadurch auch Teil dieser theatralen Komposition sind. Und der gestorbene Körper ist der nackteste Körper in dieser Komposition.
 

 
Und gegenüber die drei Frauen. Ihre Nacktheit berührt sie von aussen. Und es sind drei verschiedene Berührungen. Drei verschiedene Nacktheiten. Und ihre Nacktheiten stellen mit der Nacktheit des Mannes die theatrale Komposition her. Und es sind drei verschiedene Nacktheiten der Frauen. Die in den Raum gestellte Nacktheit der stehenden Frau. Die Nacktheit der Frau, die sich selbst berührt und nur bei sich selbst bleibt, während sie öffentlich ist. Und die betrachtende Nacktheit der Frau mit der Kamera, die nackt ist und gleichzeitig die Nacktheit sieht und ebenfalls öffentlich ist und gleichzeitig die theatrale Komposition herstellt. Und es geht um die Unvergleichlichkeit der Nacktheit.
 

 
Birgit Pargner

Alexeij Sagerer - immer wieder ein Erlebnis


in: Publikation des Deutschen Theatermuseums "Die Lust am anderen Theater - Freie darstellende Künste in München", Henschel 2022, 256 Seiten. S. 44-50.
 
(...)
 
Körperlichkeit und Bewegung als künstlerische Ausdrucksmittel sind wichtige Elemente in Sagerers Theater- und Kunstauffassung. Mit dem Element der extremen körperlichen Verzögerung tritt ein Mittel zur Steigerung der Intensität und zur Sichtbarmachung von sich vollziehenden Vorgängen oder Zuständen hinzu. Auch in Programm Weiss, das sich über die Jahre 2005 bis 2016 erstreckt, besonders aber im dazugehörigen letzten Teil Liebe mich! Wiederhole mich! schafft Sagerer mit dem, was er herstellt, viele Intensitäten und Bewusstseinsebenen gleichzeitig.
 
Uraufgeführt in der Säulenhalle an der Arnulfstraße geht es darin um die Sichtbarmachung der simultan stattfindenden Prozesse des Lebens und Sterbens. Das bestimmende Element aller Bewegungen auf der Bühne, die einer ständigen Wiederholung untergeordnet sind, ist die extreme Langsamkeit aller körperlichen Bewegungen, die in Zeitlupentempo ablaufen. Die stumme Performance findet auf jenem stegartigen roten Podest statt, wie es uns schon aus dem Nibelungen & Deutschland Projekt bekannt ist. Am hinteren Ende des Steges befindet sich ein großer Raum aus Glas. Es ist jener Raum, in welchem drei junge Frauen agieren: Eine von ihnen betritt zu Beginn zielstrebig diesen Raum, zieht sich nackt aus und ergreift eine Kamera, um damit bis zum Ende der Aufführung die beiden anderen Frauen zu filmen. Die Braut mit Schleier und ihre Brautjungfer - selbst im weißen Kleid - beginnen die Aufführung mit ihrem extrem langsamen und barfüßigen Entlangschreiten auf dem roten Steg außerhalb des Glaskastens an den etwas unterhalb sitzenden Zuschauern vorbei, die Braut voran - sie trug übrigens das Brautkleid von Sagerers Mutter -, hinter ihr die ebenfalls weißgekleidete Brautjungfer, die ihr den Schleier trägt. Nach wenigen Schritten beginnt die Brautjungfer dicht am Körper der Braut langsam und spielerisch deren Kleid bis über Scham und Po zu schieben. So bleiben sie dann kurz vorm Publikum stehen, um in diesem Bild zu verharren. Dann gehen sie im gleichen langsamen Tempo in umgekehrter Reihenfolge zurück zum Glasraum, diesmal wird der Körper der Brautjungfer von der eng hinter ihr schreitenden Braut auf dieselbe Weise entblößt. Über allem liegt die sakrale Feierlichkeit eines Gottesdienstes.
 
(...)
 
Alle intimen Momente und Bewegungen der Frauen, die die Kamerafrau in Nahaufnahmen von der Braut einfängt, sind unterhalb des Bühnensteges auf zahllosen Bildschirmen für die Zuschauer sichtbar: etwa ihr nackter Fuß auf dem roten Boden, der unter dem Brautkleid hervorlugt; ihr allmähliches Sich-Ausziehen, ihre dunklen Haarsträhnen auf der weißen Spitze ihres Kleides und auf ihrer nackten Haut, schließlich das Räkeln ihres nackten Körpers auf dem roten Boden, ihre Finger, die langsam und in lustvoller Selbstversunkenheit bis zur Scham vorgleiten.
 
Die Braut als das personifizierte Lebens- und Lustprinzip einerseits und der Sterbende auf der Filmleinwand andererseits bilden die beiden konträren Pole in dieser Aufführung. Die künstlich und künstlerisch hergestellte Gleichzeitigkeit der Vorgänge konnte Sagerer durch die Möglichkeiten des Filmschnitts in seinem Unmittelbaren Film besonders fühlbar machen, indem er das Geschehen auf der Bühne und auf der Leinwand in einer harten Aufeinanderfolge kontrastierender Einblendungen zeigte. Sah man gerade noch eine malerische Nahaufnahme der Nackten im Glaskasten, wird plötzlich das erstarrte Gesicht des Toten eingeblendet, das die Kamera aus unterschiedlichen Perspektiven zeigte, worauf wiederum eine Einblendung des Rituals der Nackten im roten Slip zu sehen ist. Dieses Mittel zeitlicher Überlagerung und Verdichtung sorgt für eine besonders intensive Dynamik, unterstützt von den Wirkungselementen Licht, Farbe, Körperlichkeit und Musik - wie aus weiter Ferne hört man bei Einblendungen des Sterbenden immer wieder Ausschnitte aus der Ouvertüre von Tristan und Isolde und ein mexikanisches Volkslied von der Wirkung eines Klageliedes.
 
Liebe mich! Wiederhole mich! ist eine Arbeit ohne Worte. Es soll keine persönliche Geschichte erzählt werden. Liebe mich! Wiederhole mich! will im ungestörten Besitz der Intensität und Kraft seiner Körperlichkeit bleiben.
 

Das Filmprojekt

Liebe mich! Wiederhole mich!


Unmittelbarer Film - DV-SD - Farbe/Ton - 01:41:10 Std. - Prod. proT - 24.02.2016
 
Das Theaterprojekt

Liebe mich! Wiederhole mich!


Programm Weiss - Sterben und Lebendigkeit
 
Verkuendigung
 
Die 7000 Euro Kanne
ROT
Fortsetzung 3

 

 

Die 7000 Euro Kanne, frägt sich, ob durch "die Nähe", das Zusammenwirken der Kulturbehörde der Stadt mit der städtischen Spielstätte "Theater HochX" und dem Verein "Netzwerk Freie Szene e.V.", gefördert von der Landeshauptstadt München, nicht eine Art Blockwartsituation entstanden ist, in der (wem auch immer) "unliebsame" Künstler gemeldet werden können.
Dabei geht es zum Beispiel um Aussagen, die die künstlerische Arbeit von Alexeij Sagerer "indiskutabel" finden, da "ein gewisser Sexismus in seinem Schaffen ganz klar erkennbar ist".

Aufgeschnappt, München, Januar 2023
 

 

Darauf antwortet die 7000 Euro Kanne mit der Frage: "Erfüllt bereits "Rote Wärmflasche tanzt" den Tatbestand von Sexismus?"


 
Rote Wärmflasche tanzt
 
Rote Wärmflasche tanzt ist der Prolog zur Theaterproduktion: "Der Tieger von Äschnapur Drei oder Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer". Premiere am 14. Juli 1979, proT, München, Isabellastr. 40. (Kamera: Fips Fischer)
Thomas Thieringer

Tieger von Äschnapur, drei


Alexeij Sagerer im proT


in: Süddeutsche Zeitung, 16. Juli 1979, Feuilleton
 
 
Alexeij Sagerer spielt mit seinem proT (Prozessionstheater) verrückt, phantastisch, radikal monomanisch. Da treibt einer Theaterbilder aus sich heraus, chaotisch perfektionierte, frech verhöhnende, schön komische, sucht Worte dazu, aber unter dem Druck der kunstvollen Anstrengung mißraten sie zu einem erschütternden Gestammel: über Theater, das durch Subventionen konsumierbar gemacht wird, ist kaum mehr etwas Treffendes zu sagen. Sagerer rennt mit einem von Mal zu Mal grimmiger werdenden Mut in seine Stückanfänge -- über die er nicht hinauskommt, nicht hinauskommen will, denn sonst geriete er in dramatische Zwänge, unter denen sich alles so leicht erklären läßt: Er zerreißt seine Zuschauer gerne -- wie in seinem neuesten "Tieger von Äschnapur"-Programm -- in diesem Möcht'-gern-was-nach-Hause-tragen-Bemühen; rechts zeigt er dem wie für eine Beschwörung sich gegenübersitzenden Publikum den brennenden "göttlichen Osterhasen"(aus Achternbusch), sich selbst dann als fanatisch durch den Wald rasenden Sandbahnfahrer, und links wirft er die alle Interpretation ad absurdum führenden Kommentare an die Wand, während der Alleindarsteller Sagerer im Wilderer-/Jägerkostüm fasziniert den Gang des Sekundenzeigers verfolgt: Sagerer, der "permanente" Tiegerjäger, der die bei Erfolg versprochene Prinzessin weiter denn je aus den Augen verloren hat. Oder ist dieser entsetzensvolle Kreuzigungsgang -- Sagerer macht ja Prozessionstheater -- wo man ihm das "Just married" ins Rückgrat gehauen hat, auch anders zu deuten (?!) --, daß er nämlich seine Prinzessin -- unglücklicherweise -- gewonnen hat.
 
Seit Anfang 1977, seit seiner ersten "Tieger von Äschnapur"-Prozession ("Ich bin die letzte Prinzessin aus Niederbayern") rennt er seinem Jagdglück und dieser seiner Theater-Dulcinea nach, durch dick und dünn -- will sagen, volkstheaterkomisch und multimedial überspannt: Heute, bei seinem vierten "Tieger"-Lauf (der nullte wird mitgezählt) ist Sagerer grimmiger, radikaler und präziser in seiner Auseinandersetzung mit dem Theater als je zuvor. Den absurden Volkstheaterzauber -- den sein "Ensemble" so wunderbar augenrollend-dumpf beherrschte -- hat er sich mehr und mehr verkniffen und seine Theatergruppe hat er bis auf sich selbst abgebaut -- "Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer" nennt er ja deshalb diese Prozessionstheater-Folge -- wohl auch, um auf die, der Kunst gewiß nicht dienlichen Organisations-Subventions-Methode des neuen Stadtrats aufmerksam zu machen.
 
Sagerer verweigert sich dieser durch Aufwand zähmenden Vereinnahmung: Das freie Münchner Theater (die unabhängigen Bühnen) seien nicht entstanden, um nun mit angeblich das Überleben in Unabhängigkeit garantierenden Subventionen in Unfreiheit (die Gunst von Gönnern) zu geraten. Er ist auch nicht bereit, als Theaterlückenbüßer gegängelt zu werden und wehrt sich nun mit einem anarchistisch verspielten Mut zur selbständigen Theaterkunst. Theaterlücken, die durch ein fehlendes Volkstheater bestehen, sollen auf keinen Fall geschlossen, sondern zum "Durchsteigen benützt werden -- sagt und schreibt er -- oder wenigstens zum Durchschauen." Er will jedenfalls nicht "eingemauert" werden, will den Durchblick offen halten: Sein "Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer" ist radikales Total-Theater über das Theater, ist, unter dem Titel einer monomanischen Selbstbeschränkung, der Kampf gegen die Windmühlen theatralischer Eitelkeiten. Am Anfang kämpft er noch mit seiner grausam-komischen, oft ins Häßliche verliebten Phantasie: Da läßt er einen "kleinen Wassersack", auch als Wärmflaschen bekannt, von der Wand herunter eine köstlich auf Bedeutung getrimmte Blubberredearie "singen"; die windet sich, bäumt sich auf, plustert und plappert und schlägt einfach ihr Wasser ab, so daß Herkules Sagerer diesen Theaterstall mit wunderlich quietschenden Plastikschneeflocken auszumisten hat. Doch alle Kunstanstrengung will nichts nützen. Am Ende nach einer offen-bacchiadischen, von Alltagslärm martialisch gefährdeten Posaunerei, liegt Sagerers Tiegerjäger mit vor Anstrengung zerstörtem, schweißnassem Gesicht erschöpft "im Bett", über sich, übermächtig (als Film), an die Wand geworfen fast zwei Dutzend Münchner Theaterleiter bei ihren Interviewversuchen, sich auf Sagerers Fragen über ihr Theaterverständnis zu äußern; mit einem reinen, weißen Damastband knüpft Sagerer schließlich die Brücke zum blubbernden Beginn ...
 

Der Tieger von Äschnapur Drei oder
Ich bin imbrünstig mein Alexeij Sagerer


1979-1985, UA proT, 14. Juli 1979
 
Verkuendigung
 
Die 7000 Euro Kanne
ROT
Der Abschied

 

 

Die 7000 Euro Kanne ROT verabschiedet sich mit folgenden Sätzen:
 
Das Theater des Aussen - also das Unmittelbare Theater, das andere Theater - denkt nicht in Endlösungen, also ist nicht Repräsentation, sondern unberechenbar und kommt ungefragt in die Welt - und dies ist nur möglich, da es auf seiner Organisationshoheit besteht - und zwar uneingeschränkt!
 
Es ist keine Meinungsschiessbude sondern Prozessionstheater, das heisst, es bewegt sich in Prozessen wie das Leben selbst in Einmaligkeiten, also in unzähligen einmaligen Kompositionen, denn jede Einmaligkeit ist eine Komposition entstanden aus einmaligen Kompositionen.
 

 
Aber gegen weitere Angriffe auf das andere Theater wartet bereits in Niederbayern, bei dem Bildhauer Peter Bauer die 11 000 Euro Kanne BLAU.


 
Verkuendigung
 
 
Externe Bios, Archive,
Preise und Texte
 

Theaterpreis der LH München 


Alle drei Jahre verleiht die Landeshauptstadt München den Theaterpreis für das herausragende Gesamtwerk.
Alexeij Sagerer erhält diesen Preis 1997 als erster Vetreter der Freien Szene.
 

Theaterpreis der LH München 1997 an Alexeij Sagerer als ersten Vertreter der "Freien Szene"


 
 
 
Theaterpreis 1997
 
 

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München verleiht den Theaterpreis '97 an


Alexeij Sagerer


 
 
Seit 1969 macht Alexeij Sagerer in München sein "Prozessionstheater" sein - unmittelbares Theater -. Sagerer ist der gewiß eigenständigste, eigenwilligste Theatermacher in der freien Szene der Stadt. Bei fast allen seinen Produktionen ist er Autor und Regissuer, meistens wirkt er auch als Schauspieler mit.
 
SAGERERS Theater war von Anfang an ein "Raumtheater" bei dem die Gestaltung des Raumes und die Nutzung des Raumes wesentliche Voraussetzung des Spiels im Raum ist. Dazu gehört auch die genau kalkulierte Zuordnung von Schauspielern und Spielfläche(n). Der Darsteller im "unmittelbaren Theater" ist meist nicht allein Rollenspieler, sondern fast stets auch mit seiner ganzen physischen u. psychischen Persönlichkeit gefordert. Sagerer selbst realisiert dieses Prinzip wohl am extremsten, wenn er in den von ihm verkörperten Figuren immer wieder seine eigenen Grenzen auslotet. Aber auch an alle anderen am Werk Beteiligten stellt er hohe Anforderungen, die sie zu erfüllen bereit sind.
 
So ist unmittelbares Theater, wie Sagerer selbst sagt, "eigentlich ein Theater der Erfahrung" - für alle Beteiligten. SAGERERS Arbeiten sind genau kalkulierte szenische Werke, deren Ablauf z.B. durch exakte Zeitstrukturen bestimmt sein kann. Sowohl Sagerers Theaterarbeit insgesamt als auch die einzelnen Produktionen sind theoretisch fundiert, seine oft vielleicht eigenwilligen, sehr eigenständigen Gedanken zum Theater zeugen auch von einem genauen, tiefen Theaterverständnis.
 
 
Noch erscheinen in der Erinnerung - und erweisen sich auch in der Wiederaufnahme - frühe Arbeiten Sagerers als lebendig und wirksam. Er selbst hat aber in den nun bald 30 Jahren seiner Tätigkeit in München stets im Raum seines Theaterkonzepts neue Wege gesucht, zumal im Experiment mit neuen Darstellungsmitteln, wie - schon früh - Film und Video. Im Zentrum von Sagerers Theater aber steht fast durchweg der Mensch - auf der Bühne und als Zuschauer. Der Mensch auf der Bühne aber muß nicht immer Schauspieler sein. In seiner jahrelang einen ganzen Monat hindurch allabendlich gefeierten "Maiandacht" präsentierte er jeden Abend einen anderen Gast aus den verschiedensten Kunstsparten oder auch Berufsgruppen. Und jeden Abend verlief die "Feier" - verändert durch die Individualität und die Kunstform des gastierenden Künstlers bzw. der gastierenden Künstlerin - anders, auch wenn das Ritual des Rahmens von den Mitgliedern des proT jeweils gleich gestaltet wurde.
 
Sein "Nibelungenprojekt" hat Sagerer über Jahre hinweg verfolgt, es eröffnete ihm die Reithalle in der Heßstraße, die Muffathalle und schließlich auch das Marstalltheater des Bayerischen Staatsschauspiels. SAGERER wuchsen die Rosen der "tz" zu und leuchteten die Sterne der "Abendzeitung".
 
 
Die Zeiten sind wohl endgültig vorbei, in denen er aus der Realität seines Theateralltags erklärte: "Wir spielen auch vor einem Zuschauer - wenn er da ist." Und Sagerer hat sich an dieses Prinzip gehalten. Mit einer bemerkenswerten Mischung aus Chaos und disziplinierter Konsequenz - im Leben, im Denken und Arbeiten - ist es ihm gelungen, sein Theaterkonzept als einen der wesentlichsten Bestandteile Münchner Theaterkultur zu etablieren.
München, Oktober 1997
Christian Ude / Oberbürgermeister
 
 
Theaterpreis 1997
 
 
 
Verkuendigung
 
 

"Alexeij Sagerer - Künstlerische Biografie"


von Ralph Hammerthaler, Verlag Theater der Zeit Berlin, 2016
 
 

AAP Archive Artist Publications


Archiv für Künstlerbücher - Alexeij Sagerer

LENBACHHAUS Collection


Online-Katalog der Ankäufe des Lenbachhauses München - Alexeij Sagerer

IASLonline Diskussionsforum


"Wiener Aktionismus und Aktionstheater in München", Vortrag Thomas Dreher

Internationales Biographisches Archiv


Munzinger - Personen: Alexeij Sagerer

Wikipedia - Die freie Enzyklopädie


Alexeij Sagerer

sub-bavaria - Alexeij Sagerer


das Wiki-Lexikon der bayerischen Subkulturen

sub-bavaria - Leute & Szenen - proT


das Wiki-Lexikon der bayerischen Subkulturen
 
 

proT-way-MANIFEST


Prozessionstheater Urtext (02.11.1974)
Prozessionstheater ist eine einzige Bewußtseinserheiterung ...
 

 

proT-way-melodie
                          proT-way-manifest


proT-Produktion 1 (1975) - Schallplatte


 
Technik: Heinrich Tichawsky - Studio Ebenhausen
Titelbild: Aus dem Film "Aumühle"
Produktion: proT, 8 München 40, Isabellastraße 40
 
Schallplatte
 
Schallplatte
 
 
Das Theater des Aussen kann nicht durch Theatervereine begriffen werden und schon gar nicht durch die ewiggestrigen Angeber, die behaupten "Gebt mir 10 oder 100 Millionen und ich mache euch das Theater der Zukunft". Wer meint, heute schon das Theater von morgen zu kennen, macht lediglich das Theater von gestern.
 
 
Verkuendigung

INNEN UND AUSSEN


Texte zur Produktion von Theater (28.04.2000)


 

 
In gewisser Weise kann man unmittelbares Theater und domestiziertes Theater mit der Wildsau und dem Hausschwein vergleichen. Wo das eine sein Sausein austrägt, trägt das andere Schnitzel. Oder. Das Unmittelbare Theater ist nicht der 'Humus' des domestizierten Theaters. Ebensowenig wie die Wildsau der 'Humus' für das Hausschwein ist. (AS 1996)

 
 
Das Werden

 
 
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Verkündigung Künstler Politiker
 

 
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"Wohin mit der Kultur ...."


 
 
neu auf Youtube!

Referat am VierVideoTurm


DokuMaterial - gedreht mit Video8 - 00:13:55 Std. - Gasteig Black Box am 07.06.1989
 

 
Das Unmittelbare ist so notwendig wie das Wasser und es ist noch flüssiger als Wasser, geradezu über-flüssig. Das Unmittelbare steckt in allem, auch wenn es nicht mehr in seiner Über-Flüssigkeit erkannt wird - auch hier ist es dem Wasser ähnlich. Kurz gesagt: das Unmittelbare Theater ist notwendig, da es überflüssig ist.
 
Das DokuMaterial Referat am VierVideoTurm ist der vierte und fünfte Teil eines "Konzertes am VierVideoTurm" mit dem Titel Referat am VierVideoTurm innerhalb der Rede-Reihe "Wohin mit der Kultur in München?", Folge 6 am 07. Juni 1989 in der Black Box, Gasteig, München, veranstaltet vom BECK FORUM. Synchronisator: Sieben gemalte Filme. Das DokuMaterial ist mit einer Video8 Kamera aus dem Zuschauerraum gedreht und ungeschnitten. Mit Alexeij Sagerer. Kamera Dokumaterial: Werner Prökel. proT, 1989.
 
 

Es sind immer schwere Zeiten für das Unmittelbare Theater.


 

neu auf Youtube!

Jürgen Kolbe mit Halle-luja


TheaterDoku - U-Matic - 00:07:32 Std. - proT im Brum's, Dreimühlenstr. 30, 27.03.1990
 

 

.... als die Stadt noch in der Lage war, den Unterschied zwischen Institution und Unmittelbarem Theater, dem Aussen zu denken ....


 
Die TheaterDoku Jürgen Kolbe - Halle-luja ist der vierte Teil des "Vereinskonzert am VierVideoTurm" von Alexeij Sagerer in der Veranstaltungsreihe "proT für die Welt" unter dem Titel "Das letzte alte Bier" im Brum's, Dreimühlenstraße 30, München mit dem ehemaligen Kulturreferenten Jürgen Kolbe. Das "Vereinskonzert am VierVideoTurm" gehört zu den Konzerten am VierVideoTurm. Jedes Konzert am VierVideoTurm dauert sieben mal sieben Minuten und wird synchronisiert durch sieben gemalte Filme. Kamera: Christoph Wirsing. proT 1990.
 
 
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Die Freiheit der Kunst
 

Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immernoch leisten


Kommentar von Alexeij Sagerer zu Nachtkritik.de "Ein armes Leben im reichen", Sabine Leucht (20.03.2018)
 
proT Alexeij Sagerer by Christa Sturm
 

Sabine Leucht, Nachtkritik.de, 20.03.2018


 
"(...) Vernetzung versus Münchner Mentalitäten
 
Als sich Anfang 2017 das Netzwerk Freie Szene München gründete, war es im Vergleich zu anderen Städten spät dran. Noch mehr verwundert, dass es überhaupt zu einer gemeinsamen Interessenvertretung gekommen ist. Denn die Tanz- und Theatermacher dieser Stadt lassen sich schon aus Prinzip ungern über einen Kamm scheren. "Freie Szene?", schnaubte vor Jahren Alexeij Sagerer, "Das erinnert an kleine Fische, die sich zusammentun, um wie ein großer Fisch zu wirken." Sagerer, der bereits in den Siebzigern neben Rainer Werner Fassbinder und George Froschers FTM nicht nur Münchner Theatergeschichte schrieb, reicht seit 2016 Projektanträge auf null Euro Förderung ein, weil er die Achtung vor dem ergebnisoffenen Arbeiten von Seiten der zunehmend kontroll- und projektfixierten Kulturpolitik vermisst.
 
Da hat er zwar Recht; doch nur, wer mehr als 40 Jahre kontinuierlich von der Stadt gefördert wurde, kann sich das leisten. Die meisten, die unter dem Dach des Netzwerks für mehr Probenräume, mehr Geld, für Bürokratieabbau und mehr Verständnis für die Prozesshaftigkeit künstlerischen Arbeitens streiten, wagen davon nicht mal zu träumen. Auch deshalb fordert das Netzwerk selbstbewusst eine Vervierfachung der Fördermittel auf zehn Millionen Euro. Wenn man sieht, dass viel weniger reiche Kommunen wie Dresden und Augsburg erst kürzlich die ihren verdoppelt haben, mutet das gar nicht mal so utopisch an. Zumal das Geld sich in München auf mindestens acht feste freie Häuser, sechs Infrastrukturmaßnahmen und drei Jurys verteilen würde, die über die Vergabe von Projektfördergeldern im Bereich (Musik-)Theater/Performance, Tanz und Kindertheater entscheiden. (...)"

 

Alexeij Sagerer, Kommentar auf Nachtkritik.de, 23.03.2018


 
Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immernoch leisten...
 
Nein, liebe Sabine, das kann ich mir nicht leisten, weil ich 40 Jahre kontinuierlich von der Stadt gefördert wurde. Wenn es danach geht, kann ich mir jetzt Hartz IV leisten. Wer ist denn dieser Meinung oder wie kommst du zu dieser Meinung, dass man sich "das" nur nach 40 Jahren kontinuierlicher Förderung leisten kann? Da hättest du vielleicht einpaar Zahlen vergleichen sollen.
 
Es wurde auch nicht ergebnisoffen gefördert, sondern am permanent entstehenden Ergebnis entlang gefördert. Es wurde auch nicht einfach kontinuierlich gefördert, sondern eher an diesem permanent entstehenden Ergebnis entlang gekämpft. Und es wurde nicht einfach anonym gefördert, sondern es gab künstlerische Ereignisse und zwar andere als man bisher kannte und man wollte sie haben in dieser Stadt und für diese Stadt.
 
Offensichtlich braucht die Stadt das Andere nicht mehr, weil es das jetzt kennt, und in ihren eigenen Einrichtungen selbst herstellen kann oder durch ihre Einrichtungen kontrollieren will. So bist du jetzt in die Werbung für eine weitere städtische Einrichtung, wie ein Produktionshaus oder was auch immer, als Endlösung für alle unkontrollierten künstlerischen Prozesse, eingestiegen. Das ist nichts Unrühmliches, man sollte aber nicht das eine Andere mit dem anderen Anderen verwechseln und schon gar nicht falsch darstellen.
 
Womit ich wieder zum Anfang meines kleinen Textes komme. Warum kann Alexeij Sagerer sich sich selbst immer noch leisten (und dabei lacht er auch noch), wenn nicht wegen der "40 Jahre kontinuierlicher Förderung durch die Stadt"? Weil er dann doch lieber verreckt als im Falschen, vielleicht, zu überleben! Aber er ist doch immer noch da. Also zum Abschluss noch ein Quiz! Warum verreckt Alexeij Sagerer nicht?
  1. Er bekommt doch Hartz IV.
  2. Er ist ein begnadeter Roulettespieler.
  3. Er hat Glück bei den Frauen.
  4. Der Verein zur Förderung von Unmittelbarem Theater wird total unterschätzt.
  5. Er benützt das Verrecken als Produktionsmittel.
  6. Er hat Fähigkeiten von denen er dir garnichts erzählt hat.
  7. Er dreht sich einfach nicht um.
 

Von der Möglichkeit, ausserhalb des Systems zu stehen.


Ein Interview mit Alexeij Sagerer geführt von Anke Bitter (28.05.2017)
 
proT RoterRaum 1
 
 
 
Verkuendigung

Ja, genau so hab ich mir das gedacht.


München 19.12.2017 ... doch noch eine Antwort von Alexeij Sagerer auf die Email vom 18.10.2017 aus dem Bereich "Darstellende Kunst" des Kulturreferats München und besonders auf den ersten Abschnitt.
 

Text der Email, 1. Abschnitt:


von DarstellendeKunst@muenchen.de
 
"1. Laufende Gesprächsrunden des Kulturreferates mit dem Vorstand des Netzwerks Freie Szene
Seit September finden Gesprächsrunden zwischen dem Netzwerk Freie Szene e.V. und dem Kulturreferat statt, die sich monatlich an dem im April vorgelegten Positionspapier des Netzwerkes orientieren. Anlässlich dieser neuen Entwicklung stellt sich auch die Frage, ob das Netzwerk einen klaren Auftrag aus der Szene als seine Interessenvertretung hat. Dann könnten diese Gespräche zukünftig gegebenenfalls auch die Come Together-Veranstaltungen des Kulturreferats, zu welchem das Kulturreferat die Freie Tanz- und Theaterszene etwa zweimal jährlich über seinen Mailverteiler einlädt, ersetzen.
Wir bitten Sie hierbei um Ihre Einschätzung und Rückmeldung.
"
 

Antwort von Alexeij Sagerer:

 
Ja, genauso habe ich mir das gedacht. Informiert, das heisst wahrgenommen, wird auf Dauer nur, wer in den Verein eintritt. Das Aussen, das Ausserhalb der Institutionen, dort wo die künstlerische Bewegung, das heisst dort wo die nicht berechenbare oder noch schlimmer, die unberechenbare Bewegung stattfindet, wird durch den Begriff "Freie Szene" eingefangen, dann in einem Verein gefasst, quasi zur Institution erklärt, und wer da nicht mitspielt, wird nicht mehr wahrgenommen von der Kulturbehörde. Der ganze Begriff Theater wird durch immer weitere Institutionen kontrolliert; Geld spielt dabei keine Rolle. Geld spielt immer da eine grosse Rolle, bekommt was explosives, wenn es direkt an den Künstler geht. Durch weitere Institutionalisierung wird versucht, das Andere, das Aussen unsichtbar zu machen. In der Realität heisst das auch, dass nur noch "Angelernte Künstler" Zugang zu öffentlichen Mitteln bekommen. Hier braucht man die Künstler nicht einzusperren, hier werden sie unsichtbar gemacht. Während Pseudorevolutionäre mit vergoldeten Arschlöchern in den Institutionen sitzen und die von der momentanen Politik gewollten Parolen wiederkäuen und flotte Sprüche reissen.
 
Wenn eine Gesellschaft beginnt, nach rechts zu rücken, bleibt als erstes die Freiheit der Kunst auf der Strecke, das ist so, da die Kunst keine Lobby hat, daher kann man sie ohne grossen Wirbel verschwinden lassen. Aber die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht und bleibt nicht den, von den Behörden angelernten und geprüften Personen vorbehalten. Die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht, das JEDER besitzt. Es ist schon klar, dass sich eine Mehrheit nicht um Kunst kümmert. Aber jeder weiss, dass sie da ist. Dass ein Ausserhalb da ist, dass es ein Unbekanntes gibt. Dass es lebendig ist und nicht verwaltet. Dass das Leben nicht ein geschlossenes System ist, dem man nicht entkommen kann.
 
Egal wieviele weitere Institutionen und getarnte Institutionen und angeregte oder nicht angeregte Vereine gegründet werden, auch wenn sie das Wort "frei" im Titel führen, es wird nicht freier.
 
Und falls jemand fragen sollte:
  1. Nein, wir haben auch für 2018 keinen Antrag auf Subventionen gestellt.
  2. Nein, kein Verein kann die Interessen von Alexeij Sagerer oder proT vertreten, weder mit klarem noch mit unklarem Auftrag.
 
 
Verkuendigung

Gebt auf, bewerbt euch bei den Institutionen!


Ein Interview mit Alexeij Sagerer von Simone Lutz (01.12.2015)
 
proT Pferdekopf
 
 
 
Verkuendigung
 
Alles Biographie
 

2022 - "Die Lust am anderen Theater"


Alexeij Sagerer und proT bei der Ausstellung "Freie darstellende Künste in München" 04.05. - 31.07.2022 im Deutschen Theatermuseum in München.
Leitende Kuratorin Dr. Birgit Pargner.
 
 

50 Jahre proT


Die Vier Tage des Unmittelbaren Theaters, 27.-30. Nov. 2019, Muffatwerk München
Die Kunst des Alexeij Sagerer - Film - Diskussion - Theater - eine Veranstaltung des Kulturreferats der LH München
 
 

"Alexeij Sagerer - Künstlerische Biografie"


von Ralph Hammerthaler, Verlag Theater der Zeit Berlin, 2016
 
 

Theater ungleich. Alexeij Sagerer und das Münchner Theater proT.


Miriam Drewes: Vortrag am 3. Nov. 2001 anlässlich des 4. Symposiums zur Münchner Theatergeschichte "Der Autorwille. Wieviel Biografie steckt in der Kulturforschung?".
 

Kompaktbiographie


Alexeij Sagerer, proT
 

Kurzbiographie


Alexeij Sagerer, proT
 
auf proT

Alexeij Sagerer und das proT - BR 1995


16. Januar 1995 (8:49 Minuten)
 

 
"SPIELZEIT - Das Theatertagebuch des Bayerischen Fernsehens"
von Wilfried Passow und Amadou Seitz.
 
auf proT

Das Münchner Theater proT

 

- Goethe-Institut 1993


Deutsches Theater der Gegenwart: Freies Theater, Goethe-Institut München (11:34 Min.)
 

 
"Alexeij Sagerer und sein proT, ein bayerischer Performer von Gottes Gnaden, archaisch, urwüchsig und progressiv zugleich."
 
Buch & Regie: Ulrike Kahle; Kamera: Lothar Wolte; Ton: Udo Radek; Schnitt und Mischung: Matthias Behrens; Herausgeber der Reihe: Michael Merschmeier, Henning Rischbieter; im Auftrag des Theaterreferats, Ute Kirchhelle, Roland Schaffner.
 
 
 
 
 
 
 
SEITEN - ABSPANN
 

Lust auf proT - proTshortcuts auf YouTube


proT-shortcuts sind kurze Ausschnitte aus proT-Produktionen: Theaterdokumentationen, live-film, Unmittelbarer Film ... oder kurze proT-Filme wie Film-Comics, Vorfilme, Werbefilme ...
 
 

proT auf YouTube: proTshortcuts


Inzwischen über 170.000 Views angeführt von den 4 FAVORITES mit je über 10.000 Aufrufen: Tanz in die Lederhose: 25.799 Views, Vorfilm für Voressen: 17.392 Views, Frau in Rot: 13.852 Views und Ottfried Fischer hustet Alexeij Sagerer: 10.165 Views. (Stand 14.05.2024) und siehe auch Rote Wärmflasche tanzt auf Platz 5 mit überraschenden 8165 Aufrufen, Maiandacht mit 7742 Views, Erste Bierrede zur Kunst mit 5263 Views ...
 
 

Werkverzeichnis I


Alexeij Sagerer, proT  —  Produktionen
 
 

Werkverzeichnis II


Alexeij Sagerer, proT  —  Festivals, Ausstellungen, Screenings, Beteiligungen, Auszeichnungen, öffentliche Ankäufe (Auswahl)
 
 

Werkverzeichnis V


über Alexeij Sagerer, proT  —  Literatur und Presse (Auswahl)
 
 

FILMPRODUKTIONEN


ab 1969 bis jetzt
 
 

DIE SYNCHRONISATOREN


Filmproduktionen für den VierVideoTurm 1985 bis 1996
 
 

THEATERDOKUMENTATIONEN


ab 1969 bis jetzt
 
 

proT – jetzt!


Aktuelle Meldungen – letzte Bearbeitungen
 
 

proT@proT.de
e-mail an proT und Alexeij Sagerer