Das Filmprojekt - Unmittelbarer Film
Voressen 2
DV-SD - Farbe/Ton - 01:23:30 Std. - Produktion proT - 12.06.2010
 
 
 
Bei Voressen 2 geht es um Deformation und Wandlung. Um Essen und Komposition. Und darum geht es. Und drei schwarze Stühle stehen auf drei roten Aufbauten. Podesten. Und drei nackte Männer sitzen auf diesen Stühlen. Im Lendenschurz. In Windeln. Und vor ihnen drei Tischchen. Ganz verschiedene. Mit abgeschnittenen Beinen. Und darauf Speisen in vielen Formen und Farben. Und vor allem auch Farben. Und dabei auch Getränke. Blaue und rote und gelbe. Und grüne Salate und Melonen und Gurken. Und die häufen sich auf den Tischchen und auch auf den Tellern. Und sie häufen sich mit gebratenen Hähnchen und Schweinshaxn und Broten und Torten. Und Äpfeln und Tomaten und mit anderem Essbaren und Trinkbaren.
 
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Voressen 2


Unmittelbarer Film - DV-SD - Farbe/Ton - 01:23:30 Std. - Produktion proT - 12.06.2010
 

 
Der Unmittelbare Film Voressen 2 entsteht mit dem Film- und Theaterprojekt Voressen 2 am 12. Juni 2010 von 18:28:00 Uhr bis 19:51:30 Uhr beim Tanz- und Theaterfestival RODEO MÜNCHEN 2010 im Muffatwerk. Frauen in Weiss: Juliet Willi, Elna Lindgens, Judith Gorgass. Männer im Lendenschurz: Johannes Oppenauer, Richard Hoch, Michael Varga. Mann und Frau, Verborgener Raum: Sven Schöcker und Alexandra Hartmann. Essen für Voressen: Vierzig Männer und Frauen. BühnenKameras: Ilona Herbert, Anja Uhlig, Patrick Gruban. Kamera Verborgener Raum: Alex Endl. live-Bildschnitt: Christoph Wirsing. live-Filmton-Regie: Oliver Künzner. Tontechnik: Paolo Mariangeli. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 
 
 
Und drei Frauen. Weiss gekleidet. Ganz unterschiedlich. Kommen herein und zerschneiden und zerrupfen das Obst und das Gemüse und das Fleisch. Und dazwischen füttern sie die Männer. Mit Gabeln und Löffeln und Händen. Und manchmal verbinden sie ihnen die Augen. Und öffnen Flaschen und Gläser. Und zerreissen Schachteln und andere Verpackungen und wischen mit Servietten den Männern die Münder. Und drei schwarz gekleidete Kameraleute sind dabei. Auf den roten Aufbauten und filmen. Und das Licht geht und kommt wieder. Und die Kameraleute verändern ihre Position. Und die Frauen halten inne und dann zerkleinern sie wieder. Und schenken Bier ein und geben den Männern zu trinken und auch eine rote Suppe und grüne Limonade. Und die Männer sitzen da und kauen und schlürfen und schlucken. Und wandeln das Zerteilte und das Flüssige das Harte und das Weiche und das Fleischige und das Trockene in sich selbst. Und sie sind nackt und mit Windeln. Und verschieden und intensiv. Und das ist öffentlich. Und jeder weiss es. Und das ist Theater. Und das ist Komposition.
 
 
Und auf einem vierten roten Podest steht ein grüner Raum. In sich geschlossen. Darin. Eine Frau in weisser Unterwäsche. Ein Mann in einer Badewanne. Sein nackter Körper bedeckt mit Hostien. Und der Mann bewegt sich. Und die Frau nimmt mit ihren Lippen die Hostien vom nackten Körper des Mannes. Und isst die Hostien. Und die Hostien werden die Frau. Und die Hostien sind ein Leib und verschieden. Und auch die Hostien des Rückens sind verschieden. Und die Hostie der Nase und die Hostie des Schwanzes. Und auch als Oblaten sind sie verschieden. Und hinter dem Leib der Hostien erscheint der nackte Körper des Mannes. Und obwohl es in dem grünen Raum geschieht ist es öffentlich. Und alle wissen dass es öffentlich ist. Und ein Kameramann macht Bilder und eine Kamera schickt sie nach draussen. Zu den Bildern der anderen Kameras auf den roten Podesten. Und ein Film entsteht. Und auf einer Leinwand neben dem grünen Raum läuft der Film.
 
Und die Männer auf den roten Podesten werden gefüttert. Und die Frau im grünen Raum isst die Hostien vom Körper des Mannes. Und dann kommen viele Männer nackt mit Windeln herein und stehen neben den roten Podesten. Und viele Frauen in Weiss kommen herein und gehen zu den Männern. Und sie haben Eier dabei. Und zerbrechen die Schalen. Und schälen die Eier. Und füttern die Männer. Und alles ist eine Komposition. Und Verzehren und Deformation und das Wunder der Wandlung. Und jedes ist intensiv und verschieden. Die nackten Männer mit den Windeln die Frauen in Weiss und die Eier.
 
 
Dem live-Bildschnitt stehen zur Verfügung: die Totalen von zwei fest installierten Kameras im Raum. Die Bilder der drei Bühnenkameras, die einem vorher erarbeiteten und festgelegten Plan folgen. Die Bühnenkameras werden nicht gezoomt. die verschiedenen Bildausschnitte entstehen durch die wechselnde Nähe zum Geschehen. Die Bilder der Kamera auf Stativ im grünen Raum. Die Kamera im grünen Raum wird vom Kameramann von take zu take neu eingerichtet. Tonquellen für die Tonregie: der live-Ton, der im Laufe der Aktionen entsteht und dessen Intensität kontinuierlich angehoben wird, übertragen auf ein eigenes Tonmischpult für die live-Filmton-Mischung.
 
Personen
Frauen in Weiss: Juliet Willi, Elna Lindgens, Judith Gorgass.
Männer im Lendenschurz: Johannes Oppenauer, Richard Hoch, Michael Varga.
Mann und Frau, Verborgener Raum: Sven Schöcker und Alexandra Hartmann.
Essen für Voressen: Vierzig Männer und Frauen.
BühnenKameras: Ilona Herbert, Anja Uhlig, Patrick Gruban.
Kamera Verborgener Raum: Alex Endl.
live-Bildschnitt: Christoph Wirsing.
live-Filmton-Regie: Oliver Künzner.
Tontechnik: Paolo Mariangeli.
Internet: Walter Ecker, Patrick Gruban.
Gesamtorganisation
Alexeij Sagerer, Philipp Kolb, Anja Uhlig, Andreas Koll, Lotte Holmskov.
 
Produktion:
proT in Zusammenarbeit mit Muffatwerk und Thomas Michels peoplezapping.com, gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und mit freundlicher Unterstützung des Vereins zur Förderung von Unmittelbarem Theater e.V.
 
FILMDAUER: 01:23:30 Stunden
 
 

ERWEITERTES FILMISCHES UMFELD

 

Voressen


Unmittelbarer Film - stream - Farbe/Ton - 01:23:30 Std. - Produktion proT - 12.12.2009
 

 
Der Unmittelbare Film Voressen entsteht als live-stream des Film- und Theaterprojektes Voressen am 12. Dezember 2009 von 20:28:00 Uhr bis 21:51:30 Uhr im Muffatwerk München. Frauen in Weiss: Juliet Willi, Elna Lindgens, Judith Gorgass. Männer im Lendenschurz: Johannes Oppenauer, Richard Hoch, Michael Varga. Mann und Frau, Verborgener Raum: Sven Schöcker und Alexandra Hartmann. Essen für Voressen: Vierzig Männer und Frauen. BühnenKameras: Ilona Herbert, Anja Uhlig, Patrick Gruban. Kamera Verborgener Raum: Alex Endl. live-Bildschnitt: Christoph Wirsing. live-Filmton-Regie: Andreas Koll. Tontechnik: Paolo Mariangeli. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 

Vorfilm für Voressen


Film-Comics - DV-SD - Farbe/Ton - 00:07:28 Std. - Produktion proT - 2009
 

 
Der Film-Comics Vorfilm für Voressen ist der Vorfilm für das Film- und Theaterprojekt Voressen (Produktion proT, 2009). Frau in Weiss füttert Mann im Lendenschurz auf rotem Podest im Grün. Mit Juliet Willi und Johannes Oppenauer. Kamera / Schnitt: Maria Rilz. Ein Film von Alexeij Sagerer.
 

Figurengruppe aus Voressen


"Frau in Weiss füttert Mann im Lendenschurz vor Kamera"
TheaterDoku - MPG - Farbe/Ton - 00:55:02 Std. - Produktion proT - 26.01.2015
 

 
Die Theaterdokumentation Figurengruppe aus Voressen entsteht am 26. Januar 2015 während des Symposiums "Wiener Aktionismus und Aktionstheater in München" von Thomas Dreher in der Akademie der Bildenden Künste München. Es ist eine Dokumentation mit einer Kamera auf Stativ ausserhalb des Geschehens und einer festen Einstellung auf das Geschehen. Frau in Weiss: Judith Gorgass. Mann im Lendenschurz: Michael Varga. BühnenKamera: Anja Uhlig. Film-/RaumTon: Philipp Kolb. Stimme: Alexeij Sagerer. Kamera Theaterdokumentation: Walter Heindl.
 

Film - Produktionen


Unmittelbarer Film


2006 - 2016 ...


 
Liebe mich
 
Unmittelbarer Film nimmt die Qualitäten des live-films auf, das heisst zum Beispiel, die Entstehungszeit des Films ist identisch mit der Länge des fertigen Films. Der Film ist der Film im Augenblick seines Entstehens. Unmittelbarer Film ist gegenüber live-film ein Intensitätssprung. Die theatrale Intensität ist unabhängig vom Film gedacht und gleichzeitig erscheinen Intensitäten über feste Kamerablicke in den theatralen Handlungen. Unmittelbarer Film entsteht in und aus einer Produktion, die gleichzeitig Film- und Theaterproduktion ist, aber Film und Theater kommen dabei zu unterschiedlichen Ergebnissen. Sie beeinflussen einander. Sie brauchen aber einander nicht zu berücksichtigen. Ein wesentliches Element des Unmittelbaren Filmes ist der "feste", intensive Kamerablick, in dem sich eine ebenso intensive theatrale Bewegung, "in einem Stück" entfaltet. Der erste Unmittelbare Film entsteht mit "Das OR-05" (2006) und "Reine Pornografie" (2006). Es folgen "Reines Trinken - Gottsuche" (2008), "Voressen" (2009/10), "Weisses Fleisch" (2012) und "Liebe mich! Wiederhole mich!" (2016).
 
Das Theaterprojekt
Voressen
Programm Weiss - Wandlung und Deformation
 

PRESSEAUSWAHL

Sabine Leucht, Süddeutsche Zeitung, 15. Dezember 2009
Im Zeichen der Stoa

Voressen, 12. Dezember 2009
Muffatwerk München
 
 
 
 
 
 
SEITEN - ABSPANN
 
 

proT auf YouTube: proT shortcuts


Angeführt von den 4 FAVORITES mit je über 10.000 Aufrufen: Tanz in die Lederhose: 25.746 Views, Vorfilm für Voressen: 17.361 Views, Frau in Rot: 11.534 Views und Ottfried Fischer hustet Alexeij Sagerer: 10.139 Views. (Stand 11.95.2023) und siehe auch Rote Wärmflasche tanzt auf Platz 5 mit überraschenden 8096 Aufrufen, Maiandacht mit 7710 Views, Erste Bierrede zur Kunst mit 5236 Views ...
 
 

proT auf Vimeo und ZENSUR


Am 24. Februar 2022 zensiert Vimeo die proT-Präsentationsseite: "Alexeij Sagerer auf Vimeo" (264.520 Views, 1631 Likes). Auf der "Alexeij Sagerer auf Vimeo"-Seite waren vor allem die proT-Produktionen des Unmittelbaren Films sowie die Theaterdoku "Siegfrieds Tod" und der Kinofilm "Zahltag der Angst" präsentiert. Diese proT-Filme sind alle nach wie vor hier auf der proT-homepage-Seite FILMPRODUKTIONEN  , bzw. "Siegfrieds Tod" bei den THEATERDOKUMENTATIONEN  zu erreichen.
 
 

Werkverzeichnis I


Alexeij Sagerer, proT  —  Produktionen
 

Werkverzeichnis II


Alexeij Sagerer, proT  —  Festivals, Ausstellungen, Screenings, Beteiligungen, Auszeichnungen, öffentliche Ankäufe (Auswahl)
 

Werkverzeichnis V


über Alexeij Sagerer, proT  —  Literatur und Presse (Auswahl)
 
 

FILMPRODUKTIONEN


ab 1969
 
 

DIE SYNCHRONISATOREN


auf dem VierVideoTurm, ab 1985
 
 

THEATERDOKUMENTATIONEN


ab 1969
 
 

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